Funk-Alarmanlage: Profi Funk-Alarmanlagen im Test
28.10.2023Eine Funk-Alarmanlage für Haus und Hof schützt das Eigentum vor Einbrechern und anderen Straftätern. Sie können entweder lokal Lärm verursachen und den Eindringling in die Flucht schlagen oder direkt den Hauseigentümer oder die Rettungsleitstelle alarmieren. Häufig stellt sich dem Eigentümer dabei allerdings die Frage, welcher Typ von Alarmanlage grundsätzlich besser ist, kabelgebunden oder drahtlos mit Funk?
Funk-Alarmanlagen haben überwiegend Vorteile gegenüber drahtgebundenen Alarmanlagen. Durch den Wegfall der Kabelverlegung und aller damit verbundenen Arbeiten kann sogar eine Kostenersparnis eintreten. Es gibt allerdings viele Unterkategorien. Eine drahtlose Alarmanlage mit GSM kann beispielsweise selbstständig über das Mobilfunknetz mit seinem Benutzer kommunizieren, eine Funk-Alarmanlage als Set beinhaltet eine gute Grundausstattung für kleine Wohnungen.
Wie bei allen Alarmanlagen gilt: Nur eine richtig installierte Alarmanlage warnt auch ordnungsgemäß vor allen Gefahren. Die Installation sollte deshalb immer durch einen Fachbetrieb erfolgen. Die beste Anlage nützt nichts, wenn sie falsch eingestellt oder programmiert wurde.
Inhalte des Ratgebers
01. Funktionsweise einer Funk-Alarmanlage
02. Vorteile einer Funk-Alarmanlage
03. Bestandteile eines drahtlosen Alarmsystems
04. Kosten einer Funk-Alarmanlage
05. Funk-Alarmanlage per App steuern
06. Wie gefährlich ist die Strahlung einer Funk-Alarmanlage?
07. Funk-Alarmanlagen im Vergleich – alle Hersteller
08. Zusammenfassung – Funk-Alarmanlagen
Funktionsweise einer Funk-Alarmanlage
Bei einer kabellosen Funk-Alarmanlage werden normalerweise alle Komponenten über Batterien versorgt. Beim Nachlassen der Batteriekapazität macht sich die Alarmanlage mit einem akustischen Signal bemerkbar. Die Kommunikation untereinander nehmen die einzelnen Elemente über eine drahtlose Netzwerkverbindung vor. Die Auswertung der Informationen übernimmt, wie auch bei einer kabelgebundenen Alarmanlage, die Zentrale. Sie ist die Steuer- und Kontrolleinheit der Alarmanlage mit Funk. Von ihr werden alle Signale verwertet, nachdem die Geräte in ihrer Software registriert wurden.
Bei fast allen Funk-Alarmanlagen lässt sich die Zentrale programmieren. Das bedeutet, dass sie beispielsweise eine vorgegebene Aktion ausführt, wenn eine bestimmte Art von Melder auslöst. Somit kann die Zentrale zwischen einem Brand und einem Einbruch unterscheiden und folgerichtig die passende Aktion ausführen.
Für das Absetzen eines Notrufs an den Hauseigentümer oder die Rettungsleitstelle benötigt die Anlage eine Verbindung ins Telefonnetz. Eine Funk-Alarmanlage mit GSM verfügt deshalb entweder über eine Prepaid Sim-Karte oder eine Karte mit Vertrag. Der Zentrale wird hier einprogrammiert, welche Nummer sie bei welcher Art von Meldung kontaktieren soll.
Vorteile einer Funk-Alarmanlage
Der größte Vorteil liegt eindeutig darin, dass keine Verdrahtungsarbeiten nötig sind. Eine Verkabelung erfordert immer viel Arbeitszeit und ist mit einem gewissen Maß an Schmutz verbunden. Dies gilt unabhängig davon, ob die Verlegung Aufputz oder Unterputz erfolgt. Ohne Bohrungen kommt keine Installation aus. Bei der Funk-Alarmanlage müssen lediglich die Komponenten selbst montiert werden.
Bei Umbauten oder Erweiterungen lassen sich drahtgebundene Alarmanlagen nur mit größerem Aufwand erweitern. Schlitze müssen neu geschlagen und Kabelkanäle wieder geöffnet werden. Kabellose Alarmanlagen hingegen lassen sich einfach erweitern oder verändern, indem die neuen Geräte bei der Zentrale angemeldet werden. Dies ist für einen Fachmann ein Aufwand von wenigen Minuten.
Bestandteile eines drahtlosen Alarmsystems
Ein drahtloses Alarmsystem setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Dazu gehören die Steuerzentrale, Melder und Sensoren, Sirenen, Kameras sowie Steuerelemente, um die Einbruchmeldeanlage zu bedienen. Im folgenden werden die wichtigsten Bestandteile eines Funk-Alarmsystems am Beispiel einer Ajax Alarmanlage vorgestellt.
Die Zentrale stellt das Herzstück dar und kann entweder einzeln oder zusammen mit einer kompletten Funk-Alarmanlage als Set gekauft werden. Keine drahtlose Alarmanlage lässt sich ohne Zentrale betreiben. Bei komplexeren Anlagen können allerdings mehrere Zentralen miteinander verschalten werden.
Bild: Steuerzentrale „Hub“ einer Ajax Alarmanlage
Da kabellose Alarmanlagen meist primär vor Einbrüchen schützen sollen, ist die Anbringung von Tür- und Fensterkontakten unerlässlich. Hierbei sollte jede Scheibe über einen Sensor verfügen. Auch wenn diese nicht zum Öffnen vorgesehen ist, könnte sie dennoch gewaltsam durchbrochen werden.
Bild: Öffnungsmelder Ajax „DoorProtect“
Zur Erkennung von Eindringlingen in größeren Bereichen werden auch gern Bewegungsmelder eingesetzt. Sie haben den Vorteil, dass sie an Orten platziert werden können, die der Einbrecher nicht erreichen kann. Somit besteht hier auch keine Gefahr, dass der Melder sabotiert werden kann.
Bild: Ajax Bewegungsmelder „MotionProtect“
Die Sirene verursacht Lärm und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf das Gebäude. Eine im Gebäude befindliche Person wird beim Krach der Sirene mit hoher Wahrscheinlichkeit überstürzt flüchten. Nachteil beim Einsatz von Sirenen ist, dass die Festnahmequote aufgrund der akustischen Warnung zurückgeht.
Bild: Drahtlose Ajax Außensirene
Melder für Wasser, Rauch oder Kohlenstoff (CO) erkennen, wenn sich im Raum zu viel des jeweiligen Stoffes ansammelt. Besonders bei Gaswarnmeldern wie für Rauch oder Kohlenstoff empfiehlt sich die Kombination mit einer Sirene, damit betroffene Personen schnell aus dem Bereich flüchten können.
Bild: Ajax Rauch- und Temperaturmelder
Mithilfe von speziellen Steuerelementen schalten sie das Alarmsystem scharf, öffnen und schließen Tore oder alarmieren im Notfall einen Sicherheitsdienst durch Drücken eines Panikknopfes. Verschlüsselte Schlüsselanhänger und Zugangskarten ermöglichen ein schnelles scharf oder unscharf Schalten der Gefahrenmeldeanlage.
Bild: Kabelloses Touch-Bedienteil Ajax „KeyPad“
Kosten einer Funk-Alarmanlage
Von den billigen Alarmanlagen zum selber Einbauen abgesehen, kostet die Montage einer Funk-Alarmanlage in der Regel zwischen 1500€ und 7000€. Der genaue Preis hängt stark von dem Modell ab, zusätzlich ist entscheidend mit wie vielen Einzelmeldern die Wohnung oder das Haus abgesichert werden muss. Um herauszufinden was der Einbau einer Funk-Alarmanlage im eigenen Haus kosten würde, nutzen Sie unseren Alarmanlagen-Konfigurator. Den Preis für die Installation einer solchen Alarmanlage kann gesenkt werden, indem eine KfW-Förderung beantragt wird.
Kleines Haus / Wohnung | Großes Haus | |
Materialkosten | 1.600 € | 6.400 € |
Arbeitszeit | 400 € | 900 € |
Gesamtkosten | 2.000 € | 7.300 € |
Förderung (20% auf 1.000 €) | -200 € | -200 € |
Förderung (10 % auf Restkosten) | -100 € | -630 € |
Arbeitszeitkosten in Steuererklärung angeben | -80 € | -140 € |
Eigenanteil | 1.620 € | 6.330 € |
Ersparnis | 380 € (= 19%) | 970 € (= 13%) |
Funk-Alarmanlage per App steuern
Das Smart-Home hält auch in diesem Bereich des Lebens Einzug. Inzwischen lassen sich nicht mehr nur Lichter und die Heizung, sondern auch Sicherheitssysteme über das Internet steuern. Die meisten Hersteller bieten hierfür eigene Apps an. Mithilfe dieser Apps können einzelne Gebäudeteile sowie die gesamte drahtlose Alarmanlage scharf geschalten werden, ohne dass jemand in die Nähe des Hauses muss.
Per Internet ist auch der Zugriff auf einzelne Geräte innerhalb der Anlage möglich. So könnte beispielsweise durch die Linse einer Kamera beobachtet werden, was sich nach Feierabend auf dem Firmengelände abspielt. Auch der Zugriff auf Mikrofone innerhalb der Alarmanlage ist möglich.
Wie gefährlich ist die Strahlung einer Funk-Alarmanlage?
Ein in den letzten Jahren zunehmend diskutiertes Thema heißt Elektrosmog. Experten auf dem Gebiet in Zusammenarbeit mit Ärzten kommen allerdings immer wieder zu dem Schluss, dass die sogenannte Elektrosensibilität in erster Linie eine Krankheit des Kopfes ist. Die Symptome der betroffenen Personen lassen sich bei einer gewöhnlichen Strahlungsintensität nicht erklären.
Hinzu kommt, dass eine Funk-Alarmanlage mit einer extrem niedrigen Leistung sendet, genau genommen sendet sie um ein hundertfaches schwächer als ein gewöhnliches Handy. Sollte also in Zukunft eine klare Beeinflussung durch elektromagnetische Strahlung nachgewiesen werden, werden als erstes Geräte mit deutlich höheren Sendeleistungen aus dem Verkehr gezogen.
Funk-Alarmanlagen im Vergleich – alle Hersteller
Zusammenfassung – Funk-Alarmanlagen
Egal ob eine Funk-Alarmanlage als Set gekauft wird oder ein Fachmann miteinander kompatible Einzelkomponenten auswählt: Funk-Alarmanlagen bieten für jeden Anwendungsbereich eine Lösung und ersparen dabei die lästige Verdrahtung. Rauchmelder, CO-Sensoren oder Bewegungsmelder erkennen Eindringlinge sowie andere Gefahren und warnen davor. Bei einer Funk-Alarmanlage mit GSM ist sogar ein Notruf über das Mobilfunknetz möglich.
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