Kosten und Preise von Alarmanlagen für Haus, Wohnung und Gewerbe
27.11.2023Was kostet eine Alarmanlage? Das hängt von vielen Faktoren ab. Je nach Hersteller und Typ der Alarmzentrale können die Kosten deutlich variieren. Den Preis inklusive Einbau für Ihre individuelle Alarmanlage können Sie hier ermitteln. Wenn Sie die Alarmanlage selbst installieren möchten, sparen Sie sich zwar die Kosten für den Einbau eines qualifizierten Facherrichters. Davon raten Polizei, Versicherungen und auch die Stiftung Warentest jedoch deutlich ab, da die korrekte Funktionsweise der Alarmanlage dann nicht mehr gewährleistet ist.
Deshalb lohnt sich in jedem Fall, Preise von Facherrichtern einzuholen, die Ihnen ein Angebot mit allen Kosen für Hardware, Einbau und Inbetriebnahme erstellen. Um nicht alle regionalen Facherrichter einzeln kontaktieren zu müssen, können Sie mit diesem Konfigurator für Alarmsysteme Preise vergleichen.
Auf dieser Seite geben wir einen kleinen Überblick, welche Kosten für eine Alarmanlage im Haus in der Regel anfallen. Dabei betrachten wir verschiedene Möglichkeiten, weil Haus nicht gleich Haus ist. Möchten Sie konkret wissen, was eine Alarmanlage in Ihrem Haus kosten würde, nutzen sie diesen Vergleichsrechner. Im folgenden Ratgeber liefern wir ein paar Tipps, an welcher Stelle Hausbesitzer durch den Einbau der Alarmanlage sinnvoll Geld sparen können. Angefangen bei einer KfW-Förderung bis zur Steuererklärung ist sparpotential vorhanden.
Inhalte des Ratgebers Kosten und Preise von Alarmanlagen
01. Kosten einer Alarmanlage – Die einzelnen Positionen
02. Selbsteinbau oder Einbau durch einen Fachbetrieb?
03. Folgekosten durch Wartung
04. Einsparungspotential ohne Sicherheitsverlust
05. Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
06. Alarmanlagen in der Steuererklärung
07. Rechenbeispiele – Kosten der Alarmanlage
08. Zusammenfassung – Kosten einer Alarmanlage
Kosten einer Alarmanlage – Die einzelnen Positionen
Beim Einbau einer Alarmanlage im Haus sind Kosten unvermeidbar. Diese variieren allerdings stark und hängen von vielen Faktoren ab. Die meisten davon kann der Besitzer von Haus, Wohnung und Gewerbe durch seine Entscheidung selbst beeinflussen. Dazu gehören unter anderem:
- Wahl des Herstellers
- Art der Verbindung der Komponenten (Kabel, Funk, Hybrid)
- Funktionsumfang der Alarmzentrale
- Umfang der Absicherung (Einbruch, Feuer, Wasser, Gas)
- Anzahl der Türen und Fenster
- Art der Alarmierung (Sirene, GSM, Netzwerk)
- Aufschaltung auf eine Leitstelle
- Zusatzfunktionen (Bewegungsmelder- und Kameraüberwachung)
Sind diese Entscheidungen getroffen, lässt sich eine erste Schätzung vornehmen. Die Alarmanlagen-Preise hochwertiger Hersteller wirken dabei hoch, aber dafür sind diese Anlagen nicht zu überlisten. Eine besonders günstige Alarmanlage ist auf die simple Einrichtung ausgelegt, weist aber dafür oftmals gravierende Sicherheitslücken auf. Besonders bei Alarmanlagen mit WLAN können sich Einbrecher dann ohne Gewalt Zutritt zum Haus verschaffen, indem sie die Anlage aus der Ferne hacken.
Die Kosten für eine Alarmanlage zur Absicherung eines Einfamilienhauses liegen meist zwischen 1300 € und 5000 €. Das sind die Kostenpunkte, die beim Einbau eines Alarmsystems auf Sie zu kommen:
- Alarmzentrale
- Bedienelemente wie Codeschloss, Handsender oder Zugangskontrolle
- Sirenen
- Kontakte und Melder
- Kameras und Zubehör
- Installationsmaterial
- Arbeitszeit
- Steuern
Hier erfahren Sie was der Gesamtpreis für Ihre persönliche Alarmanlage wäre.
Tipp: Sie möchten wissen, was die Absicherung Ihrer Immobilie mit professionellen Überwachungskameras kostet? Dann schauen Sie sich auf der folgenden Seite unser YouTube-Video an: So viel kostet eine professionelle Videoüberwachung
Selbsteinbau oder Einbau durch einen Fachbetrieb?
Die meisten Alarmsysteme sind tatsächlich einfach in Betrieb zu nehmen. Viele Hausbesitzer meinen deshalb, ihren Laden oder ihr Büro eigenständig absichern zu können. Die Anforderungen an eine sichere Alarmanlage beschränken sich allerdings nicht auf die Verbindung der Melder mit der Alarmzentrale. Vielmehr ist die Installation von fachlich richtig ausgewählten Komponenten an der exakten Position wichtig. Nicht nur Türen und Fenster stellen Schwachstellen dar, die von Einbrechern genutzt werden können.
Verschiedene Tests, wie sie beispielsweise in der ZDF Sendung „Drehscheibe“ durchgeführt werden, bestätigen, dass der Einbau von Alarmanlagen durch den Fachbetrieb die einzig sichere Lösung darstellt. Die Ersparnisse der Kosten beim Selbsteinbau sind irrelevant, wenn dennoch kein Schutz gewährleistet wird.
Der einzige Kostenpunkt, welcher durch den Selbsteinbau beeinflusst wird, ist die Arbeitszeit. Dieser stellt allerdings, wie die nachfolgenden Schätzungen zeigen werden, einen sehr kleinen Posten dar. Besonders bei der Verwendung von modernen Alarmanlagen mit Funk fällt die Arbeitszeit kaum ins Gewicht. Meist sind allein die Kosten für die Alarmzentrale höher als die Installationskosten. Beim Selbsteinbau entsteht also ein großes Sicherheitsrisiko für eine lediglich geringe Ersparnis von wenigen 100 €.
Folgekosten durch Wartung
In geringem Umfang verursacht die Alarmanlage weitere Kosten. Diese beschränken sich in den meisten Fällen auf eine jährliche Wartung. Ähnlich wie beim Auto inspizieren die Fachleute dabei die komplette Anlage. Sie überprüfen Melder und Sensoren, kontrollieren Batterien und Notstromversorgung und wechseln bei Bedarf Komponenten aus. Die Wartung ist zur Gewährleistung der ordnungsgemäßen Funktion wichtig und wird vom Errichter normalerweise in Form eines Wartungsvertrags geregelt.
Die Kosten für eine jährliche Wartung richten ebenfalls stark nach dem Hersteller und den verbauten Komponenten. Die Spanne reicht hier von etwa 100 € bis 500 € pro Jahr, je nach Art und Umfang der Anlage. Für ein kleines Einfamilienhaus bewegen sich die Kosten eher im unteren Bereich der Preisspanne. Ein kleiner Preis im Gegensatz zu dem Schaden, den Einbrecher anrichten können, wenn sie wegen schwacher Batterien unbehelligt in die Wohnung eindringen.
Einsparungspotential ohne Sicherheitsverlust
Ein Fachhändler liefert nicht nur die Technik, sondern auch eine erstklassige Beratung. Dies vermeidet den Kauf einer überdimensionierten Alarmzentrale und die Anschaffung unnötiger optionaler Komponenten. Daher wird in jedem Fall die fachliche Beratung vor dem Kauf der Alarmanlage empfohlen.
Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Die KfW ist seit 2015 dazu angehalten, den Einbau von Einbruchschutz zu fördern. Diese KfW Förderung ist im Punkt Altersgerecht Umbauen im Unterpunkt Einbruchschutz integriert. Voraussetzungen für die Gewährung der Förderung sind:
- Die Alarmanlage muss die Anforderungen nach DIN EN 50 131, Grad 2 erfüllen oder besser
- Die Errichtung der Alarmanlage erfolgt durch einen Fachbetrieb
- Antragstellung und Genehmigung sind vor Beginn der Arbeiten abgeschlossen
Gefördert werden bis zu 100 % der Kosten als Kredit mit niedrigem Zinssatz. Der Höchstbetrag liegt in diesem Fall bei 50.000 €. Es ist jedoch auch eine Förderung der Alarmanlagen Kosten durch einen Zuschuss möglich. Dieser Zuschuss wird allerdings nur auf Kosten für den Einbruchschutz gewährt. Wasser-, Gas- und Brandmeldeanlagen unterliegen aktuell keiner Förderung.
Bei einer kombinierten Anlage werden die den Einbruchschutz betreffenden Kosten herausgerechnet und separat gefördert. Die Rahmenbedingungen für den Zuschuss sind:
- 20 % Zuschuss auf Maßnahmen bis 1000 €
- 10 % Zuschuss auf alle weiteren Maßnahmen
- Maximal 1600 € Zuschuss pro Wohneinheit (Kosten von bis zu 16.000 €)
Alarmanlagen in der Steuererklärung
Handwerkerleistungen nahezu jeder Art können vom Hauseigentümer in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Im Fall der Alarmanlage sind die Kosten für die Arbeitszeit der Monteure vollständig absetzbar. Dies bringt zwar nur eine kleine Ersparnis, relativiert aber ein wenig die Mehrkosten für eine Alarmanlage vom Fachhändler. Auch die Arbeitszeit für die Wartung und Reparatur der Anlage fallen mit hinein. Durch die Gegenrechnung mit den Einnahmen ergibt sich in der Regel eine Erstattung von etwa 20 % der angesetzten Kosten.
Rechenbeispiele – Kosten der Alarmanlage
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie sich das Verhältnis aus Kosten und Förderung zusammensetzen kann. Hier folgen drei exemplarische Beispiele. Eine genaue Aufstellung der Alarmanlagen Kosten liefert die Kalkulation durch eine Anfrage beim Fachhändler. Bedenken Sie, dass für die Förderung durch die KfW mindestens die Anforderungen nach DIN EN 50 131, Grad 2 erfüllt werden müssen.
Kleines Haus / Wohnung | Großes Haus | |
Materialkosten | 1.600 € | 6.400 € |
Arbeitszeit | 400 € | 900 € |
Gesamtkosten | 2.000 € | 7.300 € |
Förderung (20% auf 1.000 €) | -200 € | -200 € |
Förderung (10 % auf Restkosten) | -100 € | -630 € |
Arbeitszeitkosten in Steuererklärung angeben | -80 € | -140 € |
Eigenanteil | 1.620 € | 6.330 € |
Ersparnis | 380 € (= 19%) | 970 € (= 13%) |
Zusammenfassung – Kosten einer Alarmanlage
Eine hochwertige Alarmanlage stellt durchaus eine nicht zu unterschätzende Investition dar. Diese Investition gilt allerdings der Sicherheit von Haus, Hof und Familie. Für dieses Gut lohnt sich jeder Euro, denn das Gefühl von Sicherheit ist unbezahlbar. Hinzu kommt, das mit den steigenden Kosten der Anlage auch die Möglichkeiten der Förderung steigen. Wer etwas mehr investiert, kann also am Ende sparen. Voraussetzung für die Förderung durch die KfW ist allerdings, die Installation der Alarmanlage durch einen Fachhändler. Billige Do-It-Yourself Alarmanlagen werden überhaupt nicht gefördert.
Bilder/Copyright: Alarmanlagen Kosten für Haus und Wohnung | ©Smole | Fotolia.com